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Martin, vielen Dank für deinen Besuch bei uns und den verfassten Bericht auf deiner Website

 

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So gelangte ich dann auch nach Reutte mitten in die Stadt und versuchte, ohne Kraftfahrstraße nach Füssen zu gelangen. In Füssen angekommen, suchte ich im ADAC Campingführer nach einem Campingplatz und rief bei 5 Campingplätzen an, welche alle voll belegt waren. Dann fuhr ich zu dem Camper-Platz, auf dem Cilli und ich bei unserer Fahrt an Ostern nach Elba übernachtet hatten. Ich dachte es mir bereits, aber Wohnwagen sind dort nicht erlaubt (steht in 3 Sprachen auf großen roten Plakaten), die zwei weiteren Wohnmobilplätze in der Straße waren auch alle rappelvoll.

 

 

Ich suchte dann im Campingführer nach Campingplätzen in der Nähe und fand dann in Pfronten den nächsten. Leider führten zwei Anrufversuche nicht zum Erfolg, egal dachte ich mir, da fährst du jetzt hin. Damit ich auch nicht zu früh dort ankommen sollte, war natürlich auch wieder prompt eine Baustelle in Pfronten und die direkte Zufahrt dorthin nicht möglich. Fast 8 km Umweg (also ca. 25 Minuten Traktorfahrzeit) musste ich hinnehmen, nur um zu sehen, dass an der Abfahrt zum Campingplatz wiederum ein großes rotes Plakat mit "Voll belegt" stand. Ich war müde und der Verzweiflung nahe, aber selber schuld, warum habe ich nicht am Campingplatz am Plansee nachgefragt.

 

Egal, ob selbst Schuld oder all die anderen Touristen, die gerade unterwegs waren, ich versuchte es trotzdem. Eine Frau, die gerade mit ihrem Hund und Fahrrad unterwegs war, sagte mir in der Zufahrt zum Campingplatz, wo ich parkte, dass es wohl noch einen kleinen Platz in Weißbach (Ortsteil von Pfronten) geben soll. Aber zuerst mal sehen, was die in der Rezeption zu sagen haben. Ein junger Mann mit Fahrrad stand vor der Rezeption und unterhielt sich gerade mit einem holländischen Ehepaar, die mit ihrem Wohnmobil auch noch einen Platz auf dem völlig überfüllten Platz suchten. "Der muss was zu sagen haben", dachte ich mir und wartete brav, bis er den Holländern noch einen Platz auf der Straße zugewiesen hatte. "Ja", sagte er zu seiner Frau, "ich kann doch den Traktorfahrer jetzt nicht wegschicken" und er zeigte mir einen kleinen Platz unmittelbar vor der Sanitäranlage. Ob ich da Rückwärts hinfahren könnte? Klar konnte ich und 5 Minuten später stand ich auch da.

 

Ich war gerettet. Strom, Dusche, Toilette; alles vorhanden und sogar noch Wlan, da ich auch nur 30 Meter von der Rezeption weg stand. Also schnell Strom angeschlossen, Kühlschrank umgestellt und dann zur Rezeption, um mich anzumelden.

Da ich ja keinen richtigen Stellplatz hätte, bräuchte ich auch nicht den vollen Preis zu zahlen, sagte der junge Mann zu mir. Der wurde mir immer sympathischer!! Nebenbei haben sie noch vor der Rezeption einen kleinen Biergarten und es gibt auch Kaffee und Kuchen dort. Als ich hörte, dass ein Mann gerade bei seiner Frau einen warmen Apfelstrudel mit Sahne und Vanilleeis bestellte, war´s geschehen, das musste ich auch haben. Auch wenn ein dunkles Weizenbier nicht das klassische Getränk zum Apfelstrudel ist, ich bestellte es mir trotzdem und schlechter hat der Apfelstrudel deswegen auch nicht geschmeckt! Der Apfelstrudel war - wie mein Schwager Peter sagen würde - saugut!

 

Auch wenn die Sanitäranlagen keine 5 Sterne rechtfertigen, aber das menschliche Verhalten des jungen Mannes und der Apfelstrudel von seiner Frau sind 5 Sterne + wert. Danke, dass ihr mich noch aufgenommen habt. Wenn meine Frau und ich nochmal mit unserem Wohnmobil Richtung Süden unterwegs sind, werde ich gerne wieder hierhin kommen: www.camping-pfronten.de